von Michael Balasch
In Garching ist neben der Arbeit im Skriptenreferat und im Fachbereichsrat im letzten Semester noch so einiges gelaufen:
Erstes Stichwort: Die Veranstaltung zum Neuen Forschungsreaktor FRM-II - in Garching, aber nicht nur für Garchinger. Es steckt eine ganze Menge Arbeit in der Organisation einer solchen Veranstaltung, die man von außen nicht unbedingt sofort sieht, aber als einer der Organisatoren denke ich, es hat sich gelohnt! Näheres im ausführlichen Artikel von Pick, unserem 'dritten' Fachbereichsrat.
Als Fachschaftler gibt's oft mehr Mitsprache- und Einflußmöglichkeiten, als man denkt. So flattern zum Beispiel regelmäßig Einladungen zu Ausschüssen und Kommissionen in die Fachschaft, in denen die studentische Meinung durchaus ihre Bedeutung hat. Über die zwei Gremien, in denen ich im letzten Semester war, möchte ich ausführlicher berichten.
Es geht um alles, was irgendwie mit der Mensa zu tun hat, die Öffnungszeiten, die Einrichtung, das Angebot, das Bezahlungssystem, und um aktuelle Themen. Mit dem Leiter der Verpflegungsbetriebe des Studentenwerks, Herrn Rosch, sitzt ein wirklich kompetenter Vertreter in diesem Gremium, der sehr offen gegenüber Kritik und Verbesserungsvorschlägen ist.
Die Schweizer Woche, deren Gerichte (bis auf das Rindfleisch) durchaus gut ankamen, war - entgegen immer wieder aufkommender, anderslautender Gerüchte - zu 100% von den Lieferfirmen gesponsort! Das Studentenwerk hat also keinen Pfennig für Dekoration, Vierfarb-Speisekarten und Alphornbläser bezahlt. Einige der Beilagen sollen in das Regelprogramm aufgenommen werden. Die Akzeptanz war in den einzelnen Hochschulen unterschiedlich, das Studentenwerk hätte sich etwas mehr erwartet (allerdings wurden ja alle Gerichte als teuerstes Essen IV verkauft), aber nicht zuletzt wegen der positiven Kritik von studentischer Seite und des Personalrats wird daran gedacht, evtl. schon im November wieder eine Aktionswoche anzubieten.
Für den Umzug der Maschinenbauer nach Garching wird eine weitere Ausgabetheke umgebaut und vorbereitet, die bei Bedarf geöffnet wird. Vor 5 Jahren wurden allerdings schon einmal bis zu 2000 Essen an den zwei Schaltern ohne größere Probleme ausgegeben (derzeit 1200-1300 Essen), was auch im Sommer zunächst wieder funktionieren sollte. Derzeit sind in Garching etwas über 700 Sitzplätze im Essensraum vorhanden, die durch weitere Aufstuhlung problemlos auf 900 erweitert werden können. Außerdem erhält das Maschinenbau-Gebäude einen 'Erfrischungsraum' (Cafeteria), in dem, sofern das Studentenwerk den Zuschlag für den Betrieb erhält, auch zwei Gerichte mit Beilagen ausgegeben werden sollen. Wir werden's also wohl nicht in endlosen Warteschlangen 'aus stehen' müssen... Zum Tagesordnungspunkt Essenskritik gab es diesmal nicht viel, gespannt warten alle auf das Ergebnis der Mensa-Umfrage (Anfang November). Zu viele Bratlinge kommen nicht sonderlich gut an, aber im Rahmen seiner Mischkalkulation ist das Studentenwerk auf 'Convenience Products' angewiesen. Ein häufig genanntes Problem waren kalte Beilagen, die eigentlich warm hätten sein sollen - hier wurde das Personal angewiesen, außerhalb der Stoßzeiten die Schüsseln nur noch auf Wunsch frisch aus dem Warmhalte-Bottich zu befüllen. Die endgültige Patentlösung hat aber leider noch niemand, Ideen sind gefragt.
Für die Cafeteria wurde angeregt, auch bei der zweiten Kasse eine Salatwaage aufzustellen - und noch in der gleichen Woche war sie da! Die Aufstellung eines zweiten Kaffeeautomaten gestaltet sich schwieriger, da dieser einen Wasseranschluß benötigt.
Sie tagt ein- bis zweimal in Jahr und hat nicht nur die Praktika für Physiker, sondern auch die Physikalischen Praktika für Nichtphysiker zum Thema, hier derzeit insbesondere den Aufbau eines völlig neuen Praktikums für die Maschinenbauer in Garching.
Das Physikalische Anfängerpraktikum muß mit Beginn der Asbest-Sanierung im Südbau vollständig ins Stammgelände umziehen. Der große Praktikumssaal soll durch Einzug von Zwischenwänden geeignet umgestaltet werden. Die letzte Praktikumsumfrage zeigte wieder ein überdurchschnittlich gutes Abschneiden der in den letzten Jahren überarbeiteten Versuche. Das Selbstbaupraktikum wird positiv beurteilt und weiter angeboten. Einige Betreuer fühlten sich wegen der sinkenden Studentenzahlen unterfordert (also fordert sie in Zukunft kräftig, löchert sie mit Fragen!), während sich andererseits Student(inn)en über häufigere Vertretungen und oberflächliche Korrekturen ihrer Ausarbeitung beklagten - dies wird bei der nächsten Einführungsveranstaltung für die Betreuer angesprochen.
Beim Fortgeschrittenen-Praktikum wird es ab sofort einen 'Laufzettel' für die Studierenden geben, auf dem die Teilabschnitte eines Versuchs (Vorbereitung & Durchführung, Abgabe der Ausarbeitung, Kolloquium) vom Betreuer bestätigt werden, damit die Student(inn)en wenigstens darüber auch selber einen Nachweis haben. Es werden aber keine Noten bzw. Punkte eingetragen, und verbindlich ist wie bisher die Mitteilung des Betreuers an den betreuenden Professor, 'um Mißbrauch vorzubeugen'. Nichtsdestotrotz kann die Betreuer-Bestätigung bei der Nachforschung nach 'verschollenen' Praktikumsmeldungen wohl eine Hilfe sein.
Mit Beginn dieses Semesters wird auf unsere Anregung hin eine Umfrage zum FoPra gestartet, ähnlich der im Anfängerpraktikum. Für jeden Versuch ist ein eigener kleiner Zettel vorgesehen, damit leichter sortiert und ausgewertet werden kann. Um's Einsammeln kümmert sich Prof. Kalvius (Stand bei Redaktionsschluß - genauere Infos demnächst auf der Fachschaftsplakatwand). Bislang sollen die Umfrageergebnisse im ersten Jahr (Versuchsphase) nicht veröffentlicht werden, um den einzelnen Lehrstühlen Gelegenheit zu Verbesserungen zu geben - gerade deshalb ist es wichtig, daß Ihr zahlreich und möglichst konstruktiv sagt, wo 'der Schuh drückt'.
Ich möchte es nicht versäumen, auf eine - meiner Meinung nach sehr interessante - Veranstaltung des Arbeitsamtes in der Reihe 'Forum Beruf' hinzuweisen. Auf dem dreitägigen Seminar 'Der Arbeitsmarkt für Physiker' vom 02. bis 04.12.1996 nachmittags im Berufsinformationszentrum (BIZ) sollen verschiedene Beschäftigungsfelder für Physiker vorgestellt und Tips für Bewerbung und Berufsstart gegeben werden. Ein Faltblatt mit dem ausführlichen Programm liegt beim Skriptenverkauf aus und gibt's auch in der Fachschaft.
Meinen beiden FBR-Kollegen, Jörg Adler und Andreas 'Pick' Beigel, leider wegen des Quorums stimmlos, und mir liegen natürlich die schon angekündigten Themen weiter auf dem Herzen:
Ihr erreicht uns:
An dieser Stelle auch noch der Aufruf, uns ein wenig zu unterstützen: Wer zum Beispiel bei der Erstellung des Kommentierten Vorlesungsverzeichnisses Physik (KomVoPhys) oder der Auswertung der Vorlesungs- und FoPra-Umfragen (kann ziemlich interessant sein!) helfen möchte, ist jederzeit gerne willkommen. Und auch sonst sind Eure Ideen gefragt: Wer beispielsweise ein Tischtennis- oder Billard-Turnier organisieren, Busfahrpläne verändern oder das Studium verbessern will, wird von uns nach Kräften unterst ützt.
Wir wünschen Euch ein aktives, erfolgreiches Semester und den Erstsemestern einen guten Studienstart!
Michael