Normandie - Bretagne IV |
4. Tag. Dieses Mal im Blickpunkt war die Nordküste von Bretagne zwischen St. Michel
und St. Malo. Nach einem kräftigen Frühstück in der Jugendherberge ging es dann auch
schon los. Christian II hatte den Plan immer noch nicht ganz aufgegeben noch
nach Brest zu düsen. Natürlich hätte die Zeit dafür nie und nimmer gereicht ;-).
Zuerst wollten wir uns noch einmal Le Mont St. Michel bei Tag anschauen. Dieses
Mal
hatten wir Ebbe. Man hat also meilenweit nichts anderes als Schlamm gesehen.
Wobei der Schlamm einige Überraschung bereithält. Die wohl gefährlichste ist
"Quicksand"!! (Wie wir der deutschen Übersetzung der französischen Warnschildern
für Treibsand entnehmen konnten.)
So haben wir uns dann also aufgemacht in die Weiten des Schlammes, unpassend gekleidet
und mit ständigen Ermahnungen von Christian II des "Quicksandes" wegen.
Zudem mussten wir uns auch noch von einer vorbeiziehenden "Barfussgeher" Gruppe
auf französisch verarschen lassen. Wir haben natürlich nicht kapiert was der
Guide gesagt hat, aber es hat auf jeden Fall zur Erheiterung der Gruppe beigetragen.
Als Rache hat Christian II dann die Burg angepisst. Allerdings nicht nur die.
:-) Nach St. Michel - den Gefahren des Quicksandes entkommen - gings dann weiter zu St. Malo. Es gibt im übrigen eine wunderschöne Küstenstraße von Mont St. Michael nach St. Malo. Diese haben wir nicht genommen, weil wir Zeitdruck hatten und stattdessen die französische Autoroute zur deutschen Autobahn umfunktioniert haben. Wenn man mal selbst da ist, sich nicht vom Verkehrschaos um die Stadt anstecken lassen, sondern einfach mitten hinein fahren, wie von Christian I, eindrucksvoll demonstriert. St. Malo ist eine von bis zu 20 m hohen Mauern eingezirkelte Stadt, die sehr beeindruckend war. Eine richtige mittelalterliche Festung, direkt am Atlantik mit einer Story von Normanen und Wikingern bis zu Kriegen mit England. Sehr zur Freude des Tages hat auch die Verplantheit einer Touristengruppe beigetragen, die sich auf einer kleinen Insel von den Gezeiten überraschen hat lassen, was zur Folge hatte, dass sie "gerettet" werden mussten. Diesmal an der Küste entlang, ging es weiter nach Cap Frehel! Zunächst eine große Windsurfing-Bucht, dann ein riesiges Unwetter! Doch wie sollte es anders sein auf diesem discovery-trip, hatte sich das Unwetter oben am Cap angekommen wieder gelegt und es klarte wieder auf. Das Cap war 70 Meter hoch und war auf jeden Fall sehenswert, jedoch muss man auch sagen, dass es bei unserer hochkarätigen Sightseeing Tour nur einen Mittelfeldplatz einnehmen konnte, wenn man von Bewertung spricht. Viel sehenswerter und gleich um die Ecke beim Cap, quasi auf dem Weg wieder runter, eine sensationelle Bucht für Wellenreiter. Völlig überrascht von der dortigen Szene, es waren ca. 100 Leute im Wasser, genossen wir erst einmal ausgiebig das Spektakel und die wunderbare abendliche Szenerie. Hätte es einen Laden zum Leihen eines Bretts gegeben, wären wir selbst auch noch eingetaucht, in die teilweise ungewöhnlich hohen Wellen für den Ärmelkanal. (mind. 3 Meter) Man merkt schon, dass für Christian II - den leidenschaftlichen Surfer - die Bucht ganzen oben auf dem Sightseeing Programm gelandet ist - insofern man denn ein Ranking machen möchte :-) Die Versuchung ist groß im Frühling noch einmal zurückzukommen um die Wellen zu reiten. Die Sonne war weg - und wir auf dem Weg nach Rennes, wo abends Halloween auf dem Programm stand. Eigentlich wollten wir in eine Bar gehen, die wir am Vorabend entdeckt hatten. Allerdings entpuppte es sich, auch wegen dem französischen Feiertag am nächsten Tag, dass die ganze Stadt auf den Beinen war. In der Innenstadt herrschten Jahrmarktsverhälnisse und die ganze Masse war kostümiert. Dies war ein angemessener Ausklang für den letzten Abend der Tour.
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